Das Risikomanagement wird oftmals auch als Vermögensverwaltung bezeichnet; darunter versteht man eine Vielzahl verschiedener Handelstechniken, welche dazu angewendet werden, um die Risikoexposition zu verringern. Die Wechselkurse der Währungen werden durch viele verschiedene Faktoren beeinflusst – und daher können sie zeitweise recht volatil sein. Folglich ist es von großer Bedeutung, dass Sie Ihr Handelskonto gegen gefährliche Kursschwankungen absichern. Dies sollte ein essenzieller Bestandteil Ihrer Handelsstrategie sein.
Das Kernkonzept der modernen Vermögensverwaltung besteht darin, es zu vermeiden, dass man mehr als 1-2% seines persönlichen Vermögens für einen einzigen Trade aufwendet. Dieses Prinzip kann Ihnen dabei helfen, Ihre Risikoexposition deutlich zu reduzieren: Nehmen wir einmal an, dass lediglich ein Prozent Ihrer ursprünglichen Kapitaleinzahlung auf dem Spiel steht, dann werden Sie selbst nach mehreren erfolglosen Handelsgeschäften (Trades) immer noch einen Großteil Ihres Kontostandes vorweisen können.
Das Verhältnis zwischen Risiko und Gewinn bestimmt Ihren potentiellen Gewinn im Vergleich zu dem Betrag, den Sie mit jedem einzelnen Trade verlieren können. Wenn Sie beispielsweise 100 USD mit einer Position aufs Spiel setzen, um damit einen potentiellen Gewinn von 300 USD zu erzielen, dann liegt das Verhältnis zwischen Risiko und Gewinn in diesem Fall beim 1:3.
Ein Verhältnis von 1:2 gilt im Allgemeinen als das Minimum, welches man anstreben sollte, da auf diese Art und Weise lediglich ein Drittel der aufgenommenen Handelspositionen schlussendlich profitabel sein muss, damit man am Ende immer noch eine schwarze Null erzielt hat.
Der potentielle Gewinn und Verlust kann mithilfe von „Stop Loss“ und „Take Profit“-Niveaus kontrolliert werden.
„Stop Loss“ und „Take Profit“-Niveaus (zu Deutsch: Verlustbegrenzungsniveaus und Gewinnmitnahmeniveaus) sind Anweisungen, um aufgenommene Positionen automatisch zu schließen, wenn ein Kurs ein bestimmtes vordefiniertes Niveau erreicht hat. Das passende „Stop Loss“- und „Take Profit“-Niveau kann mithilfe von mehreren verschiedenen Werkzeugen zur technischen Analyse bestimmt werden:
- Widerstandsniveaus und Unterstützungsniveaus: Im Falle von Short-Positionen wird das „Stopp Loss“-Niveau üblicherweise knapp oberhalb des Widerstandsniveaus platziert, während bei einer Long-Position das „Stopp Loss“-Niveau üblicherweise ein wenig unterhalb des Unterstützungsniveaus festgelegt wird.
- Trendlinien und Handelskanäle: Der „Stopp Loss“-Preis wird üblicherweise außerhalb des Handelskanals platziert, und zwar entweder oberhalb oder unterhalb der Trendlinie.
Nehmen wir einmal an, dass Sie eine Kauforder mit einem Volumen von einem Los auf das Währungspaar EURUSD zum Kurs von 1,12097 aufgeben. Um nun ein Verhältnis zwischen Risiko und Gewinn von 1:2 zu erzielen, können Sie Ihr „Stopp Loss“-Niveau bei 1,12077 (2 Pips) festsetzen und Ihr Gewinnmitnahmeniveau bei 1,12137 (4 Pips) platzieren. Auf diese Weise riskieren Sie lediglich 20 USD, um einen Gewinn von 40 USD zu erzielen. Abhängig von Ihrer ursprünglich getätigten Einzahlung können Sie die „SL/TP“-Niveaus auch noch weiter ausdehnen, solange Ihr Risiko dabei unterhalb der Marke von 1-2% Ihres persönlichen Vermögens verbleibt.
Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass der Preis für jedes einzelne Pip vom gewählten Handelsinstrument und dem Volumen Ihrer Handelsposition abhängt. Sie können den Pip-Preis pro Los auf unserer Webseite für die aktuell gültigen Spreads und Konditionen nachlesen, oder den Wert ganz einfach hier kalkulieren.
„Trailing-Stopps“ können dazu verwendet werden, um automatisch Verlustbegrenzungsniveaus („Stopp Loss“-Niveaus) anzupassen; dies geschieht immer dann, wenn sich der Kurs eines Handelsinstrumentes in eine für Sie vorteilhafte Richtung entwickelt. Zusammen mit einer Reduktion der Risiken kann diese Vorgehensweise ebenfalls dabei behilflich sein, bereits erzielte Gewinne abzusichern.
Bedenken Sie allerdings stets, dass weder Verlustbegrenzungsniveaus noch Gewinnmitnahmeniveaus garantiert sind: Wenn der Markt gerade besonders volatil ist, oder wenn es zu einem Versatz bei einem Kurs kommt, dann wird Ihre Order unter Umständen zu einem anderen Preis ausgeführt werden, als Sie es sich eigentlich erwartet hätten.
Sie können mehr über die Ereignisse und Indikatoren erfahren, welche die Volatilität auf den Märkten bestimmen, indem Sie hier klicken.